Warum muss ich nur in dieses Loch, in diesen Abgrund blicken?
Noch keinen Endorphinüberschuss. – Wie lange noch? – Die Uhren ticken.
Warum bin ich gar dazu auserkoren?
Rettet mich! Bin nämlich ansatzweise noch nicht in meinem Glück ausgegoren.
Fröhlich und glücklich schickte man mich raus, ja bin ich geboren;
so kunterbunt schaute alles aus. Ein lachendes Herz hat mir mein Kopf geschworen.
Das Sein ist nicht mehr fein und man ist zu schwach, sich diesem zu entreißen.
Es macht dich müde, anstatt wach. – Was mag einem das Leben verheißen
wenn nicht ein bisschen Freude und Bedeutung? – Verlangt wird doch kein überschäumender Vergnügungstrip.
Wir sind der Willkür ausgeliefert – bist du integer, wirst du trotzdem in die seelische Hölle geschickt.
Du musst dein Leben leben und willst du es nicht, so musst du es doch.
Du hörst es in dir beben und denkst nur so: Wie lange noch?
Kein Mensch nimmt das wahr, sieht dich klar, sondern verschwommen und hört dich nicht heulen
wie ein Wolf in der Nacht – nur ohne Fell, Kraft und Magie –
und du versuchst hoffnungslos deinen Kopf zum Chillen zu bringen, kühlst deine psychischen Beulen.
Die Last ist größer als die eines Schwergewichts,
drakonischer die Strafen als die des härtesten Gerichts.
Doch bin ich kein Ringer und auch kein Schwerverbrecher.
War immer gut und warm – doch das Leben wird sukzessive frecher.
Wie Goethes Werther überkommt mich ein schreckliches Gefühl,
aus einem Menschen so warm wird dann plötzlich kühl.
Ihr sagt, ich soll weniger emotional handeln und der Vernunft mehr trauen.
– Das Beste daraus machen. Doch wie soll man aus einem Scherbenhaufen eine Diskokugel bauen?
Nicht immer kann man auf ein Happy Ending hoffen,
wenn das Herz so vernichtend wurde getroffen.
Wenn ich schon kein Fell habe, dann bitte Flügel.
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